Jene Klage der Bauern, dass die Lostage geändert worden seien und dass man sich nicht mehr beim Feldbau zurecht finden könne, fand eine Erwiderung in ähnlicher Form. [1] Der Dichter gibt eine Anleitung, wie man sich trotz des neuen Kalenders der Lostage bedienen könne, und führt uns dann in eine Versammlung der Vögel, worin diese erklären, sie kümmerten sich um den Kalender der Menschen gar nicht, sondern nur um den Himmelslauf, sie müssten dies auch tun, da sie bei ihren Wanderungen in die fernen Länder auf manch andere Kalender stoßen. Der jetzige Kalenderhandel kümmerte sie also gar nichts und dabei sprechen sie folgende Verse, die ganz gut an den Schluss dieses ersten Hauptabschnittes unserer Abhandlung passen:

IV. Die Angriffe der Mathematiker.

Die protestantischen Theologen hatten ihr Ziel erreicht; ihre Fürsten waren auf ihre Gedanken eingegangen, und so war denn wirklich die evangelische Kirche vor dem drohenden Eingriff des Papsttums bewahrt geblieben. Dafür hatte Deutschland zu allem übrigen Hader noch einen neuen bekommen, der aller Orten hervorbrach. Man sollte nun meinen, dass die Oppositionspartei Licht und Schatten gleichmäßig verteilt hätte und dass sie das was sie für ihre eigenen Religionsgenossen forderte, auch den Katholiken gewährte, d. h. dass sie den unter protestantischer Obrigkeit lebenden Katholiken auch gönnte, den neuen Kalender zu benutzen. Es lässt sich nachweisen, dass beim Kalenderstreit in Augsburg protestantische Fürsten, wie Pfalz und Württemberg, offene Partei für die renitenten Prediger nahmen und es eben als Eingriff in den Religionsfrieden bezeichneten, dass der Augsburger Rat den neuen Kalender auch den Evangelischen aufnötigen wollte. Umgekehrt aber haben wir Beispiele, dass protestantische Magistrate der katholischen Geistlichkeit die Annahme des neuen Kalenders mit Gewalt wehrten.