18Kaltenbrunner.[500]

In den 6 vollen Monaten, wo Epakte * und XXIX zu aufeinander folgenden Tagen gesetzt sind, ist dies alles natürlich nicht nötig; jedoch um keine Verwirrung hervorzubringen und die Sache übersichtlich darzustellen, setzt Lilio die beiden Arten von Epakte 0 (* und ω) nebeneinander; hätte er dies vernachlässigt, so würden sich nämlich in den Fällen, wo Epakte ω gilt, streng genommen für die vollen Monate keine Neumonde ergeben haben. Aus demselben Motive entsprang dann noch eine zweite Modifikation, die jedoch äusserst selten auftritt. Sie betrifft den Fall, dass numeras aureus XIX mit Epakte XIX zusammenfällt. Da das 19. Jahr des Zyklus embolistisch ist, zugleich aber auch den Saltus lunae enthält, so hat es 13 Mondmonate und eine Tagessumme von 383 Tagen. Da zum 2. Dezember Epakte XIX eingeschrieben ist, so würde man einen hohlen Monat weiter gehend zum 31. Dezember als der nächsten Lunation, d. i. dem ersten Neumond des nächsten Zyklus gelangen, von wo aus man dann + einen vollen Monat den 30. Jänner erreicht, wo wirklich Epakte I verzeichnet steht. Aber der immerwährende Kalender Lilios hat zum 31. Dezember Epakte XX verzeichnet und würde also gar nicht diesen Neumond anzeigen. Um dies zu vermeiden, setzte Lilio zu diesem Tag neben Epakte XX 19. Das angeführte arithmetische Verhältnis bringt es mit sich, dass, wenn zum numerus aureus XIX 19 verzeichnet steht, keinem numerus aureus die Epakte XX zufällt, sodass das ängstlich vermiedene Zusammentreffen zweier Neumonde in verschiedenen Numeris aureis nicht zu befürchten war.

An diesem Epaktenzyklus wurde nun von der Kommission die Änderung vorgenommen, dass das Kulminieren der Epakten nicht zwischen 0 und XXIX, sondern zu XXV und XXIV gesetzt wurde. Entsprechend den Lilioschen Epakten * und ω unterscheidet man jetzt zwischen XXV und 25, so dass dies folgendes Bild gibt:

In den hohlen Monaten:In den vollen Monaten:
XXVI. 25
XXV XXIV
XXIII.
XXVI
XXV. 25
XXIV.