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Benenne ich nun die Zahl [(t + m + z + z⁄4) ÷ 7]r oder [(t + m + i + i⁄4 − h) ÷ 7]r mit e, so ist die Zahl der Tage, um die ich von der Ostergrenze ab weiter zählen muss, um das Osterdatum zu erhalten, = 8 − e, wobei e = 1, 2, 3. 4, 5, 6, 7 ist, indem statt 0 die Zahl 7 genommen werden muss. Will man dies letztere vermeiden, so muss man überhaupt e um 1 vermindern, so dass es = 0, 1 ... 6, also < 7 ist, dass demnach der nächstfolgende Sonntag gefunden wird durch Weiterzählen um (7 − e) Tage. Dies geschieht, indem wir in dem Dividenden für m nicht 1, sondern 0 einsetzen. Setzt man gleichzeitig für t die drei Werte ein. nämlich (21 + d) oder (50 − ε) oder (44 − E) bzw. (44 − E + 30), so ergibt sich für e der Wert im ersten Falle:

[(21 + d + 0 + z + z⁄4) ÷7]r, oder passend vereinfacht,
[(d + z + z⁄4) ÷7]r, bzw. [(d + i + i⁄4 − h) ÷7]r,

im zweiten Falle:

[(50 − ε + z + z⁄4) ÷7]r oder [(1 − ε + z + z⁄4) ÷7]r, bzw. [(1 − ε + i + i⁄4 − h) ÷7]r,

im dritten Falle:

[(44 − E + z + z⁄4) ÷7]r oder [(2 − E + z + z⁄4) ÷7]r, bzw. [(2 − E; + i + i⁄4 − h) ÷7]r,

Im gregorianischen Stil ist überall noch die Sonnengleichung s in der mehrfach erwähnten Weise einzusetzen.

Es ist somit Ostersonntag z. B. nach der ersten Ostergrenzberechnung am (21 + d + 7 − e) = (28 + d − e)ten März. Ähnlich ergibt sich das Osterdatum bei der zweiten und dritten Berechnungsweise.

Hieraus erhalten wir die erste bis dritte Osterformel:
I. 1.   z ÷19, Rest a  
  2. julianisch: (19a + 15) ÷ 30, " d [1]
    gregorianisch: (19a + 15 + u) ÷30, " d [1]
  3. jul.: (d + z + z⁄4) ÷7 oder (d + i + i⁄4 − h) ÷ 7, " e  
    gregor.: (d + z + z⁄4 − s) ÷ 7 oder (d + i + i⁄4 − [h + s]) ÷ 7, " e  
  Ostern am (28 + d − e)ten März.

Beispiele: Das dritte allgemeine Konzil war auf das Pfingstfest des Jahres 431 nach Ephesus berufen. Welches Datum? - a = 13, d = 22, e = 0, Ostern am (28 + 22 − 0)ten März = 19. April.


1 Man kann auch diese Formel nehmen (s. oben S. 28): jul. 15 — (11a + 30), = d, gregor. 15 + u — (11a ÷ 30)r = d.